Aikido für Erwachsene

Do – Der Weg

Aikido trainiert den gesamten Körper.

Dies allein jedoch ist für eine Kunst des Budo nicht ausreichend. Der Körper ist für uns das entscheidende Werkzeug, das wir genau kennen und präzise beherrschen lernen wollen. Ebenso wichtig ist es, Wahrnehmung, Reaktion und innere Stärke, kurz den Geist zu schulen, der unseren Körper lenkt.

Aikido zielt darauf ab, Körper und Geist gemeinsam zu stärken und miteinander zu verweben, bis es zwischen Erkennen, Entscheiden und Handeln keinen Unterschied mehr gibt.

Es ist offensichtlich, dass dies keine Aufgabenstellung für einen Wochenendkurs sein kann. Im Idealfall wird dieses Bestreben zu einem erfüllenden Lebensprinzip.

Infos zum Training

Das Training für Erwachsene richtet sich an unsere Mitglieder ab 14 Jahren. An Samstagen sind auch fortgeschrittene Teilnehmer des Kindertrainings sehr herzlich eingeladen, hier wertvolle zusätzliche Erfahrungen zu sammeln.

Regelmäßiges Training ist für eine Kampfkunst wie Aikido essentiell. Wir bieten daher für die Erwachsenen 3 Trainingstermine in der Woche an. Die Entscheidung, wieviele davon man besuchen möchte, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Es gilt hierbei: viel hilft viel.

Trainingsausfälle kommen nur sehr selten vor und werden häufig durch einen langen Trainingssamstag ausgeglichen. Während der Schulferien findet zumindest das Training für Erwachsene unverändert statt. Bis auf wenige Ausnahmen trainieren wir auch an Feiertagen.

Methodik

Im Iwama Ryu Aikido spielt das Üben mit Waffen eine wesentliche Rolle. Tatsächlich sind in diesem Stil die Waffentechniken von den reinen Körpertechniken weder methodisch, noch didaktisch zu trennen. Unsere Standardwaffen sind das Schwert (Ken bzw. Bokken: ein Schwert aus Holz für das gemeinsame Training) und der Stab (Jo).

Das von Morihiro Saito entwickelte Übungskonzept des Kihon bedeutet, einzelne Abschnitte einer Technik in ihrer Form eingehend zu studieren. Die entsprechenden Bewegungen werden intensiv geübt und dabei stetig verbessert. Auf dieser soliden Grundlage entwickelt man schließlich eine flüssige und schnelle Form der gesamten Technik. Dabei können auch fortgeschrittene Schüler durchaus an ihre körperlichen und geistigen Grenzen gelangen.

Die verschiedenen Techniken werden im Laufe der Wochen quasi zyklisch wiederholt. Dieses Prinzip der „Lernspirale“ ermöglicht ein gemeinsames Training unterschiedlich fortgeschrittener Schüler; es profitiert von verschiedenen Kenntnisständen der Übenden.

Nach gelegentlichen Momenten der Überforderung, die nicht nur bei Anfängern auftreten, sondern auch für weit Fortgeschrittene noch selbstverständlich und wichtig sind, wird man bei späteren Wiederholungen einer Technik erkennen, wie sich die eigenen Fähigkeiten durch regelmäßiges Training kontinuierlich verbessern.

Trainingsablauf

Aufwärmen und Vorbereitung liegen nach einer gewissen Anfangszeit in der Eigenverantwortung jedes Schülers. Ein Sempai (erfahrener Schüler) oder der Lehrer stehen dabei gerne helfend zur Seite.

Das Training beginnt mit der rituellen gegenseitigen Begrüßung von Lehrer und Schülern. Hierbei erweisen wir auch dem Aikido-Begründer Morihei Ueshiba unseren Respekt. Danach folgen üblicherweise Waffenübungen, entweder einzeln, oder mit Partner. Im zweiten Teil des Trainings werden waffenlose Techniken unterrichtet. Dazu kommen regelmäßige Übungen aus der Fallschule.

Die Übungseinheiten sind so gestaltet, dass jeder, auch ein Einsteiger, ohne Probleme auf seinem eigenen Niveau mithalten kann. Gelegentliche Selbstzweifel wegen anfänglicher Schwierigkeiten bei neuen Techniken, scheinbar „einfache“ Bewegungen korrekt auszuführen, sind dabei völlig normal. Gute Konzentrationsfähigkeit ist im Training durchaus von größerem Nutzen als körperliche Kraft oder Schnelligkeit.

Am Ende bedanken wir uns gegenseitig für das Training und erweisen dem Lehrer und dem Begründer nochmals unseren Respekt.

Je nach Bedarf bauen wir am Anfang bzw. Ende gemeinsam die Matten auf bzw. ab.

Lehrgänge

Mehrmals im Jahr besuchen wir Seminare hochrangiger Lehrer im In- und Ausland. Solche Lehrgänge sind wertvolle Erfahrungen und bieten Gelegenheit, anderen Aikidoka unseres Stils zu begegnen und über den Horizont des eigenen Dojos hinauszublicken. Wir ermutigen unsere Schüler, möglichst früh an diesen Seminaren teilzunehmen, sobald die nötigsten technischen Grundlagen vorhanden sind.

Zweimal im Jahr laden in der Regel auch wir einen auswärtigen Lehrer zu uns ein.